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Vorstadtkatastrophe 1887

 

Der 5.Juli 1887 war ein schöner Sommertag. Doch gegen halb vier Uhr am Nachmittag geschah das Unglück. Erst fiel ein Gerüst zusammen und dann brach ein Rondell auf einer Kanalmauer in den See. Ein lautes Krachen war zu hören und Teile der Quai Mauer versanken. Auch zwei Häuser mit einem Schuppen und eine Fischerhütte gingen unter. Ein angemachtes Dampfschiff wurde losgerissen und 50 Meter hinaus in den See getrieben. Dann gab der Untergrund vorerst Ruhe. Sieben Menschen starben bei dem ersten Ufereinbruch. Um 19 Uhr kam der zweite, grössere Einbruch, der sich mit einem ungeheuren Krachen ankündigte. Haus um Haus stürzte in den See. Es starben vier Personen. Zwar hatte man am Nachmittag schon die Personen aus dem Quartier genommen, als es Risse gab, doch hatte niemand damit gerechnet, dass die Häuser in den See versinken würden. Insgesamt wurden 35 Gebäude zerstört, 11 Menschen starben und 650 wurden obdachlos. In der Zuger Vorstadt hatte sich eine Bucht aufgetan, die 150 m lang war und 70 m ins Land hineinragte. Schuld an dem Unglück war die Stadt. Zug hatte es versäumt, die Lehren aus der anderen Seekatastrophe von 1435 zu ziehen.

Diese zeigte klar, wie instabil der Boden ist. Ausserdem hat man nicht auf die bereits vorgängigen Risse in der Quai Mauer geachtet. Das wäre eine Warnung gewesen.

Nach der Katastrophe bauten sie ein neues Quartier auf der seeabgewandten Seite. Zudem wurden 15 Gebäude abgerissen, damit der Druck weniger wird.

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